Die Friedberger Zweite hat am Sonntag beim Tabellenführer aus Gundelfingen trotz einer
phasenweise guten Vorstellung mit 19:25 (9:10) verloren. In der Bezirksoberliga leisteten die
Handballer dem ungeschlagenen Ersten aber lange ordentlichen Widerstand.
Gundelfingen hatte jede Partie gewonnen und stand unangefochten an der Tabellenspitze.
Friedbergs Zweite war aber nach dem zweiten Saisonsieg gegen Bäumenheim im Aufwind. In
die Partie am Sonntag gingen die Handballer aber nicht in Bestbesetzung: Dem TSV fehlte ein
etatmäßiger Linksaußen, für den Kreis war nur der A-Jugendliche Jakob Kappler mit dabei.
Aber Friedberg verkaufte sich ordentlich. Torhüter Raphael Karl hielt in der ersten Hälfte
stark. Die aggressive Abwehr und das gute Rückzugsverhalten machten es dem TV
Gundelfingen schwer.
Friedberg lag aber immer zurück. Insgesamt machten sich die Herzogstädter vorne viel
kaputt. Sie trafen zu selten ins Tor und entwickelten generell zu wenig Druck. Viele
technische Fehler und Missverständnisse hemmten die Handballer.
Friedberg ließ nach einem 6:10 nach 23 Minuten keinen weiteren Treffer bis zur Pause mehr
zu. Die offensiven Probleme vor allem von den Außenpositionen, aber auch bei manchen
freien Würfen, sorgten aber dennoch für einen Rückstand nach 30 Minuten. Mit einem 9:10
ging es dann in die Kabinen.
„Wir haben es dem Tabellenführer ganz schön schwer gemacht“, sagte Trainer Christoph
Handelshauser. „Die Abwehr war ausgezeichnet, auch die Torhüter hatten einen sehr guten
Tag erwischt. Nur die Angriffsleistung stimmt mich nicht zufrieden, wir müssen in der ersten
Hälfte mehr als neun Tore machen. Der Start in den zweiten Durchgang misslang uns dann
aber total.“
Denn jetzt fehlte es dem TSV für gut zehn Minuten an so vielem, was ihn zuvor
ausgezeichnet hatte. Die Abwehr war jetzt zu passiv, vorne setzten sich die Probleme fort.
Darum wuchs der Rückstand bis auf ein 14:18 an.
„Danach zeigten die Jungs aber eine super Reaktion“, freute sich Handelshauser. „Die
Abwehr war wieder da, wir haben Gundelfingen, das ja jedes Spiel gewonnen hat, gut im
Griff gehabt. Bis fünf Minuten vor dem Ende waren wir dran, mussten dann aber defensiv
aufmachen. Das sorgte dafür, dass es am Ende ein wenig zu deutlich wurde. Realistisch muss
man sagen, dass für einen Sieg gegen den Ersten viel hätte passieren müssen. Aber wir haben
ihm alles abverlangt und ihn wenigstens ins Schwitzen gebracht. Das bestätigt den
Aufwärtstrend der letzten Wochen.“
Nach dem 18:20 in der 55. Minute wurde es am Ende etwas deutlicher. Das Risiko mit einer
offensiveren Abwehrformation zahlte sich nicht aus. Friedberg verlor so mit 19:25 (9:10) in
Gundelfingen. Nach einem spielfreien Wochenende wartet danach die Heimaufgabe gegen
Bobingen.
Häselhoff; Karl; Schreiber (1); Maas; Kappler (2); Wimmer (4); Friedewold (5/4);
Koppmann; Wildegger (1); Ohsam (2); Kwade (2); Braun (1); Wachtel (1).
Domenico Giannino