Die Friedberger Zweite hat ersatzgeschwächt in Königsbrunn verloren. Beim 21:29 (11:17)
am Samstagabend waren die Handballer offensiv zu harmlos.
Der TSV trat die kurze Fahrt zum BHC Königsbrunn 09 mit nur elf Spielern an. Darum
entschied sich Trainer Christoph Handelshauser dazu, ebenfalls aufzulaufen. Nicki
Schmidmeir, der sich die Aufgabe als Coach mit ihm teilt, übernahm darum am Samstag die
Verantwortung auf der Bank allein.
Beide Teams waren im unteren Mittelfeld der Bezirksoberliga zu finden. Friedberg hatte sich
mit einer guten Serie von Spielen fast ohne Niederlage aus dem Tabellenkeller nach oben
gearbeitet, darunter ein knapper Derbysieg gegen Aichach. Doch zuletzt gab es eine klare
Niederlage gegen Göggingen für den TSV. Am Samstag waren die Gäste nicht in
Bestbesetzung: Friedberg fehlte unter anderem ein etatmäßiger Linksaußen und mehrere
angeschlagene Spieler mussten aus Mangel an Alternativen auflaufen.
Schnell lag der TSV deutlich zurück. Vor allem im Angriff lief wenig zusammen. Ein 2:7 nach
zehn Minuten zwang Trainer Schmidmeir zu einer frühen Auszeit. Doch Mitte der ersten
Hälfte lag Friedberg mit 4:11 zurück.
„Gerade ist der Wurm drin bei uns“, sagte Trainer Handelshauser. „Wir hatten keinen
Spielfluss im Angriff und trafen bei eigenem Ballbesitz zu viele falsche Entscheidungen. So
konnten wir die vielen Ausfälle nicht kompensieren. Anfangs haben wir oft den Ball verloren,
dann hat uns Königsbrunn über die erste und zweite Welle bestraft. Erst ab Mitte der ersten
Hälfte kamen wir langsam besser rein, da lagen wir aber schon deutlich zurück.“
In die Pause ging der TSV dann nur noch mit einem 11:17 Rückstand. Defensiv hatten sich
die Herzogstädter stabilisiert, die Quote der einfachen Ballverluste war zurückgegangen und
Friedberg zeigte auch ein besseres Rückzugsverhalten.
Königsbrunn gab aber im zweiten Durchgang seinen Vorsprung nicht mehr her. Insgesamt war
der TSV offensiv zu fehlerbehaftet und entwickelte zu wenig Druck. Nach und nach kam auch
die neuformierte Abwehr nicht mehr so gut mit dem Ansatz der Gastgeber zurecht, die
Abstimmungsprobleme häuften sich.
Aber das Hauptproblem am Samstag war der Angriff. Bis zur 40. Minute schaffte Friedberg
nur zwei Treffer nach dem Wiederbeginn. Das 17:22 zehn Minuten vor dem Ende ließ noch
ein wenig Hoffnung, doch in der Schlussphase klappte dann nur noch sehr wenig.
Königsbrunn zog mühelos weg und gewann schließlich verdient mit 29:21 (17:11) gegen
insgesamt harmlose Friedberger.
„Das waren jetzt zwei schwächere Spiele nacheinander von uns“, bilanzierte Handelshauser.
„Mitte der Saison hatten wir uns eigentlich gefunden, aber in letzter Zeit waren wir auch nicht
mehr oft in Bestbesetzung. Damit haben wir aus den letzten drei Spielen nur einen Zähler
geholt und sind in der Bezirksoberliga auf Platz neun zurückgefallen. Jetzt ist aber erst einmal
spielfrei, die Pause wollen wir nutzen, um zu regenerieren und wieder die Kurve zu kriegen.“
Häselhoff; Schreiber (2); Handelshauser (2); Friedewold (2); Koppmann; Wildegger; Kwade;
Braun (3); Seidler (2); Mayer (3); Dorsch (4); Wachtel (3).
Domenico Giannino