Die Friedberger Zweite war am Samstag komplett chancenlos gegen den Tabellenführer aus
Gundelfingen. Der designierte Meister der Bezirksoberliga gewann in der TSV-Halle klar mit
42:22 (21:6) gegen ersatzgeschwächte Handballer.
Gundelfingen hat erst einen Punkt abgegeben und steht ganz kurz vor dem Aufstieg in die
Landesliga Süd. Friedberg hingegen hat zuletzt einige schlechtere Resultate hinnehmen
müssen und ist seit Anfang Januar ohne Sieg. Zudem fehlten am Samstag mehrere
Stammspieler aus privaten Gründen. Darum konnte Trainer Christoph Handelshauser nur
sieben Spieler aus dem regulären Kader aufbieten. Mehrere A-Jugendliche bekamen daher
auch Einsatzzeiten bei den Herren in der Bezirksoberliga.
Aber das reichte gegen Gundelfingen nicht. Die Partie war nur in den ersten sieben Minuten
ausgeglichen. Da stand es 5:5, Friedberg hielt gegen den Tabellenführer bis dahin noch mit.
Doch danach brachen alle Dämme.
„Im Angriff hatten wir dann zu wenig Durchschlagskraft und viel zu viele Fehlwürfe aus dem
Rückraum“, sagte Coach Handelshauser. „Körperlich waren wir heute klar unterlegen,
spielerisch gelang uns dann auch nur noch sehr wenig. Darum haben wir nach dem 5:5 nur
noch ein weiteres Tor bis zur Pause geschafft. Das ist natürlich viel zu wenig.“
Aus diesem 5:5 machte Gundelfingen so ein 11:5. Neil Koppmann war es in der 20. Minute
vorbehalten, mit dem 6:11 das letzte Friedberger Tor in der ersten Hälfte zu erzielen. Das 21:6
nach 30 Minuten war für die Gundelfinger bereits die Vorentscheidung. Dem Spitzenreiter
fehlt nun nur noch ein Sieg zur Meisterschaft.
Doch auch der zweite Durchgang musste noch absolviert werden. Friedbergs Auftritt
verbesserte sich etwas, Gundelfingen ging angesichts der klaren Führung nicht mehr volles
Tempo.
So gelang nach 40 Minuten eine Resultatsverbesserung mit dem 10:27. Mitte des zweiten
Durchgangs lag Friedberg mit 13:32 hinten. „Wir haben vor allem Jannik Bihler, der 14 Tore
machen konnte, nie in den Griff bekommen“, sagte Handelshauser. „Der hat uns mit seiner
Wucht die Bälle reihenweise um die Ohren gehauen. In Bestbesetzung wäre es vielleicht
besser gekommen, aber man muss auch zugestehen, dass Gundelfingen in dieser Saison klar
das beste Team in dieser Bezirksoberliga ist. Da hatten wir keine Chance heute, leider wurde
es dann eine sehr deutliche Niederlage.“
Nach 60 sehr einseitigen Minuten musste der TSV eine 22:42 (6:21) Klatsche akzeptieren.
Damit bleiben die Handballer auf Rang neun in der Bezirksoberliga, sollten aber den
Klassenerhalt trotzdem sicher haben.
Weiter geht es erst in gut vier Wochen. Dann wartet die Partie in Bobingen auf die
Herzogstädter, ehe es am letzten Spieltag Mitte April zum Derby gegen den Kissinger SC
kommt.
Häselhoff; Schreiber (3); Graf (1); Ohsam; Neumeier (2); Kappler (1); Friedewold (5/1);
Koppmann (1); Vitale (2); Seidler N.; Seidler D. (4/2); Mayer (3).
Domenico Giannino