Die Handballabteilung des TSV 1862 Friedberg e.V. kann im 125. Jubiläumsjahr des Vereins auf 66 Jahre Abteilungsgeschichte zurückblicken. Stolze Erfolge und bittere Enttäuschungen, Siege und Niederlagen standen stets dicht beieinander. Insgesamt erlebte der Handballsport in Friedberg in seinem bisherigen Bestehen aber eine kontinuierliche Aufwärtsentwicklung. Acht Aktiven-Mannschaften (5 Männer- 3 Damenmannschaften ) sowie zehn Jugendmann-schaften ( 4 männliche; 3 weibliche; 3 gemischte ) sind im Jubiläumsjahr 2012 im Spielbetrieb. Heute sind es 4 aktive (3 Herren- , eine Damenmannschaft) und elf Jugendmannschaften. Was nach dem Krieg in denkbar bescheidenen Verhältnissen begann, besitzt mittlerweile nicht nur im bayerischen sonder auch im süddeutschen Raum einen klangvollen Ruf und hohe Wertschätzung.
Mehr als bescheiden ging es damals her im Jahr 1946, kurz nach Ende des verlorenen Krieges, als überall ein neuer Anfang gesucht wurde. Auch in Friedberg hatte man sich mit Ausgehverbot, Sperrstunde, Versammlungsverbot und dgl. vertraut machen müssen. Überall wurde registriert, lizenziert und entnazifiziert, um das Leben der Gemeinschaft wieder in Gang zu bringen. Doch gerade in dieser schwierigen Zeit entwickelten sich eigene Initiativen, die so kraftvoll waren, dass die herrschende Leere rasch überwunden wurde.
Dies galt ganz besonders auch für den Sport innerhalb der Stadt. Der VFL Friedberg war bereits wieder entstanden, und bald danach tat sich eine weitere Gruppe Sportbegeisterter zusammen, die den Handball ins Leben rufen wollten.
Nach mannigfachen Bemühungen wurde von der Friedberger Militärregierung tatsächlich eine Lizenz zur Gründung einer Handballmannschaft erteilt. Das Bemühen um einen Bezugsschein für Trikots war nach einigen Verhandlungen und einer erheblichen Geduldsprobe ebenfalls von Erfolg gekrönt und der neugegründeten Handballmannschaft wurden von Staats wegen elf weißer, ärmelloser Hemdchen verschrieben. Der Ausübung des Handballsports in Friedberg stand somit nichts mehr im Wege.
Am 10. März 1946 war es dann soweit. Noch unter dem Namen Vfl, der MTV und VFl Fried berg fusionierten erst 1951 zum heutigen TSV Friedberg – wurde um 10.30 Uhr das erste Spiel gegen den TSV Schwaben ausgetragen.
„Schorsch“ Fendt erzielte das erste Handballtor in diesem Spiel, das allerdings gegen den hohen Favoriten mit 4:11 Toren verloren ging. Viel wichtiger war: Endlich war der Anfang geschafft. Friedberg lief bei dieser Premiere mit folgender Besetzung auf: Leßmann (Tor), Gollwitzer, Schmidberger, Birkmeir, Brüchle, Augustin, Fendt, Karg, Tautermann, Wolf und Egger. Die Tore erzielten: Fendt (2), Brüchle und Wolf.
Die 1. Männermannschaft der Friedberger Handballer hing mit Leidenschaft an ihrem Sport und ließ sich trotz erheblicher Startschwierigkeiten im Bezirk Augsburg nicht unterkriegen. Bald stellten sich die ersten großen Erfolge für die Friedberger ein.
Ein erster Höhepunkt war die schwäbische Meisterschaft, die man am 12. Oktober 1952 erringen konnte. Die Mannschaft konnte darauf hin an den Aufstiegsspielen zur bayerischen Oberliga teilnehmen. Der TSV-Mannschaft gelang dabei ein Husarenstück, das in ganz Handball-Bayern Beachtung fand. Am 8. November 1952 besiegte der TSV Friedberg den hochfavorisierten, altrenommierten Postsportverein München mit 5:3.
Trotz der anschließenden 1:12 Niederlage bei Jahn Regensburg schafften die Friedberger den Sprung in die Landesliga. Danach ging es für die Friedberger bergab. 1956 musste man aus der Landesliga absteigen, ein Jahr darauf folgte gar der zweite Abstieg hintereinander.
Den ersten größeren Erfolg gab es erst wieder im Jahr 1957, als man die Feldmeisterschaft im Kreis Augsburg errang.
1959 hatte die TSV-Mannschaft unter ihrem Trainer Fred Brüchle erneut den Wiederaufstieg in die schwäbische Bezirksliga erreicht.
Das Großfeldspiel, bei dem die deutschen Handballer international dominierten, verlor immer mehr an Bedeutung. Der Trend ging in Richtung Kleinfeldhandball. Dort sah man plötzlich die größere Attraktion des Handballspiels mit schnellen wechselnden Szenen und mehr Spannung und verzeichnete auch das größere Zuschauerinteresse.
Den Friedbergern blieb nichts anderes übrig als sich diesem Trend anzuschließen, wenngleich diese Entwicklung für die TSV-Abteilung mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden war. Im gesamten Friedberger Raum stand keine für den Handballsport geeignete Halle zur Verfügung.
Behindert durch solche Schwierigkeiten blieb der TSV Friedberg auf dem Kleinfeld und in den ersten Hallenrunden auch vom Misserfolg nicht verschont. Nach jahrelanger Bezirksligazugehörigkeit musste man in die A-Klasse absteigen und kurz darauf folgte sogar der Sturz in die B-Klasse.
Erst im Jahr 1974 wurde eine Aufwärtsentwicklung spürbar. In der Punktrunde 1974/75 gelang der Meistertitel in der B-Klasse Augsburg mit dem damit verbundenen Aufstieg in die A-Klasse. Dort schaffte man im darauffolgenden Jahr den Durchmarsch und als A-Klassenmeister nahm der TSV Friedberg an den Aufstiegsspielen zur schwäbischen Bezirksliga teil. Im Frühjahr 1976 hatte der TSV Friedberg dann wieder den Sprung mit seiner 1. Mannschaft in die höchste schwäbische Liga geschafft.
Mit der Einweihung der Städtischen Sporthalle Friedberg an der Aichacher Straße im Herbst 1977 änderte sich der Alltag der Handballabteilung schlagartig. Nach jahrelangem Warten und Hoffen hatte man nun endlich eine Heimspielhalle zur Verfügung. Die Spiele und vor allem das Training mussten nun nicht mehr in verschiedenen Augsburger Hallen bestritten werden. Neben den Spielern fühlten sich offensichtlich auch die Zuschauer in der neuen Halle
wohl. Innerhalb kurzer Zeit verfolgte ein treues Stammpublikum die Heimspiele und trug damit viel zur berühmten „Friedberger Heimspielatmosphäre“ bei.
Durch diese Unterstützung blieben die Schützlinge von Spielertrainer Rolf Babbe in den ersten acht Heimspielen ungeschlagen und erreichten die Vizemeisterschaft in der Bezirksliga-Saison 1977/78.
Eine Rolle, die Friedberg den Titel eines „ewigen Vizemeisters“ einbrachte. Denn in der acht Jahre währenden Bezirksligazugehörigkeit zählte das Team um Spielführer Siggi Hasenbein immer wieder zum Favoritenkreis bei der Vergabe des Meistertitels. Doch in der entscheidenden Phase ging den Schwarz-Weißen regelmäßig die Puste aus. Nachdem es viermal hintereinander nur zum zweiten Platz gereicht hatte, war es endlich soweit: Am 19. Mai 1984 trat die TSV-Vertretung mit zahlreichen Schlachtenbummlern den Weg nach Simbach am Inn an und schaffte durch die lautstarke Unterstützung einen sensationell hohen
30:12 Sieg den Aufstieg in die Verbandsliga.
In den ersten beiden Jahren tat sich die junge Mannschaft sehr schwer. Nur knapp wurde in den ersten beiden Jahren der Abstieg vermieden. 1987 war wieder eine Zittersaison. Diesmal allerdings mit umgekehrten Vorzeichen. Friedberg avancierte vom Wackelkandidaten zum Spitzenteam. Erneut war es der letzte Spieltag, der die Weichen für die Zukunft stellte. In einem mitreißenden Spiel gewann der TSV Friedberg gegen den TSV Göggingen mit 20:14 Toren und hatte nach nur drei Jahren Verbandsligazugehörigkeit einen weiteren Sprung geschafft: die Bayerische Oberliga.
Im zweiten Jahr der Zugehörigkeit zu dieser Klasse gelang den Friedbergern der Sprung an die Spitze. Vor der Rekordkulisse von über 1000 Zuschauern besiegte die Mannschaft um Spielertrainer Harald Schweizer im April 1989 in einem dramatischen Spiel den BSV Bayreuth mit 22:20 Toren und hatte damit den Aufstieg in die süddeutsche Regionalliga geschafft. 1994 schaffte man sogar die Meisterschaft und klopfte an die Tür zur Bundesliga. Das Aufstiegsspiel gegen TV Schwetzingen wurde jedoch knapp mit drei Toren Unterschied verloren. Friedberg hatte einen weiteren Meilenstein in der 50jährigen Geschichte der Handballabteilung gesetzt. Doch ausgerechnet im Jubiläumsjahr fällt ein Schatten auf die vielen Erfolge. Nach sieben Jahren Zugehörigkeit zur Regionalliga, mussten die Vujinovic-Schützlinge in die Bayerische Oberliga absteigen.
Die Abteilungsleitung unter Ernst Eberle verfiel deswegen aber nicht in Panik, sondern ging den bisher eingehaltenen Weg, aus dem reichlich vorhandenen Reservoir talentierter Jugendlicher zu schöpfen. Die hervorragende Jugendarbeit bot die beste Basis für den herrschenden Optimismus eines baldigen Wiederaufstiegs.
Schließlich konnten die beiden Trainer Stefan Ebert und Gerhard Wagner auf „erfahrene Spieler“ aus der A-Jugend zurückgreifen, die in ihrem letzten Jugendjahr im TSV Trikot immerhin zu den besten acht Mannschaften in Deutschland zählten.
Mit ihrer ruhigen, aber dennoch bestimmenden Art die Mannschaft zu führen, haben sich die beiden Spielertrainer Respekt erworben. Vor allem die jungen Spieler profitierten von ihrem reichen Erfahrungsschatz und wurden, was sehr wichtig war, mit Geduld und Einfühlungsvermögen an die etwas rauere Luft bei den Männern herangeführt. Bald schon stellten sich wieder Erfolge in der Bayernliga ein und mit ihnen auch die neue Zielsetzung: der Wiederaufstieg in die Regionalliga.
Dieser rückte noch mehr in den Fokus, als 2003 das TSV Sportzentrum an der Hans-Böller-Straße eingeweiht wurde. Der Aufschwung in der Handballabteilung nahm Fahrt auf. Nicht nur bei den Verantwortlichen, auch bei Spielern und Fans ging ein Ruck durch die Reihen. Unter dem Slogan „TSV Friedberg Team Handball Gemeinsam stark“ wappnete man sich für den Regionalligaaufstieg, der im Jahr 2008 unter den Trainern Reinhold Weiher und Harald Rosenberger bravourös geschafft wurde. Glücklich über den Wiederaufstieg galt es jedoch sich in der Liga zu behaupten, zumal in den letzten beiden Jahren eine verstärkte Abstiegsregelung – bedingt durch Umstrukturierungen im Deutschen Handballbund – für die dritte Liga galt. Jeweils sechs Mannschaften mussten den Weg nach unten antreten. Unter ihrem neuen Trainer Hartmut Mayerhoffer bestanden die Friedberger Handballer diese Härtephase glänzend und belegten 2011 einen großartigen 5. Platz in der 3.Handballliga.
Bereits im Gründungsjahr 1946 gab es in Friedberg auch die erste Handball-Damenmannschaft um deren Gründung sich Hilde Hatzold sehr verdient gemacht hat. Am 22. September 1946 sahen die Friedberger Handballfans das erste Damenspiel. Folgende Mannschaft lief zum Spiel gegen die TSG Augsburg auf: Glas, Kleist, Reiter, Albert, Schneider, Hatzold, Dollinger, Augustin, Klose, Kerle und Edeltraud Reiter.
Bis 1957 wurde in Friedberg mit großem Erfolg Frauenhandball gespielt. Danach blieb es um die Damen lange Zeit still. Erst Sebastian Augustin ergriff im Jahr 1970 mit der Neugründung einer Damenmannschaft wieder die Initiative. Dem raschen Aufstieg und der engagierten Leitung von Trainer Ernst Eberle in die A-Klasse folgte nach vielen Jahren der Abstieg in die B-Klasse. Danach wurde es erneut ruhig um die Damen. Rechtzeitig zum 50. Jubiläumsjahr der Handballabteilung gelang dem TSV Friedberg ein kleiner Anlauf. Unter dem Trainer Marcel Vrbensky trat in der Saison 1996/97 wieder ein Frauenteam zum Punktspielbetrieb in der B-Klasse an. Friedberg war nach langer Abstinenz wieder in der Spur. Durch erneute konsequente und zielstrebige Arbeit aller Beteiligten –Abteilungsleitung, Trainer und Spielerinnen- zeichnete sich in den folgenden Jahren ein Aufwärtstrend ab. Im Jahr 2002 spielten bereits zwei Mannschaften in der Bezirks- bzw. Bezirksoberliga. Es folgte 2004 der Aufstieg in die Landesliga. 2010 wurde mit dem Nachbarverein SC Kissing eine Spielgemeinschaft gegründet. Der Erfolg blieb nicht aus. Im darauffolgenden Jahr wurde mit vereinten Kräften das angestrebte Ziel, die Bayernliga, erreicht.
Männliche Jugend
Schon früh hatte man beim TSV Friedberg erkannt, dass eine erfolgreiche Jugendarbeit mit jungen Nachwuchsspielern das wertvollste Kapital darstellt. Untrennbar mit der Handballjugendarbeit im TSV 1862 ist der Name Sebastian Augustin, der die Notwendigkeit konsequenter Nachwuchsförderung schon früh erkannte und sich unermüdlich dafür einsetzte. Ihm folgten mit Eckhard Mirau, Wolfgang Freiding und Ulf Wölz weitere zielstrebige und erfolgreiche Nachwuchstrainer und Jugendleiter.
Einen großen Erfolg mit einer Jugendmannschaft verbuchte der TSV- Nachwuchs im Jahre 1960 als die Augsburger Bezirksmeisterschaft errungen wurde. 1962 wurde man bei den schwäbischen Meisterschaften Zweiter.
Einen neuen Abschnitt in der Nachwuchsarbeit begannen im Jahr 1969 Sebastian Augustin und Eckhard Mirau. In Zusammenarbeit mit der Volksschule Friedberg gründeten sie eine neue Schülermannschaft. Dieses Team war in den folgenden Jahren sehr erfolgreich und stieg zum Abschluss ihrer Jugendzeit in die Landesliga der A-Jugend auf und bescherte dem TSV Friedberg nach 17 Jahren wieder eine Vertretung in dieser Liga
Danach wuchsen die Erfolge gerade explosionsartig. Jede Menge Meistertitel auf allen Ebenen heimste der TSV-Nachwuchs. In allen Tabellen, von der Kreisliga bis zur Oberliga, fand Jugendleiter Norbert Sailer den Namen TSV Friedberg zumindest unter den ersten Drei. Absoluter Höhepunkt war dabei das Jahr 2000, als die Friedberger Jugend Handballgeschichte in Bayern schrieb, indem sie sich sowohl mit der A- wie auch mit der B-Jugend den Bayerischen Meistertitel holte. Dies gelang bis dahin noch keinem Verein. Die kontinuierliche Jugendarbeit machte es auch in den nächsten zwölf Jahren möglich, dass die Jugendmannschaften des TSV Friedberg weiterhin in den höchsten Bayerischen Ligen vertreten sind und stets ein Wort bei der Vergabe von Meistertiteln mitreden.
Weibliche Jugend
Anders als im männlichen Bereich verlief die Entwicklung bei der weiblichen Jugend. Bedingt durch das Fehlen einer Damenmannschaft seit 1957 standen die Männer und die männliche Jugend im Mittelpunkt des Geschehens. Zwar wurden immer wieder Versuche unternommen, Mädchen für den Handballsport zu begeistern, doch leider verliefen diese oft im Sande, meist dann, wenn die Mädchen ins Damenlager wechseln sollten. Dennoch gab es auch in dieser Zeit sportliche Erfolge. Nach dem schwäbischen Meistertitel 1985 gelang der A-Jugend mit ihrem Trainer Johann („Bulli“) Müller 1991 der große Coup: die bayerische Vizemeisterschaft. Aufgrund mangelnder Perspektiven wechselte die gesamte A-Jugend zum Nachbarverein TSG Hochzoll, wodurch fürs Erste das Ziel, wieder eine Damenmannschaft ins rennen zu schicken gescheitert war.
Der Aufschwung im weiblichen Bereich ließ sich aber trotzdem nicht aufhalten. Durch die konsequente und intensive der verantwortlichen Trainer – allen voran Dieter Sichert und Wolfgang Freiding – ließen die Erfolge der weiblichen Nachwuchsteams aufhorchen. Regelmäßig belegten die Mädchen einen der oberen Ränge in den Tabellen der Kreisliga. In der Saison 1996/97 waren sie bereits in der schwäbischen Bezirksliga vertreten. Seitdem sind die Mädchenmannschaften zu einem festen Bestandteil der Handballabteilung geworden und
nehmen mit mindestens zwei Mannschaften am Spielbetrieb teil. Durch Kooperation und Bildung einer Spielgemeinschaft mit den Nachbarvereinen SC Kissing und TSV Dasing konnte das Potential der Spielerinnen nicht nur numerisch, sondern auch leistungsmäßig verstärkt werden. In der Saison 2011/12 spielten die A- und B-Jugend in der Landesliga, die C-Jugend war sogar in der Bayernliga vertreten.
Mini-Handball
Einen besonderen Stellenwert innerhalb des Jugendhandballs besitzen die Minis.
Ende der 80er Jahre wurde der Mini-Handball ins Leben gerufen. Das Spiel auf kleinem Feld – es spielen 4:4 Spieler +Torwart auf verkleinerte Tore- wurde zum Erfolgsmodell. In einem abwechslungsreichen Training wird bei den Minis neben dem Erlernen des Handballspiels Wert auf eine vielseitige Körperschulung gelegt. Der Spaß am Sport und an der Bewegung stehen jedoch im Vordergrund. Bei den sogenannten „Mini-Spieltagen“, kleinen Turnieren mit mehreren Mannschaften können die Mädchen und Buben ihr erlerntes Können unter Beweis stellen. Hierbei kommt es nicht auf den Spielgewinn an, sondern vielmehr auf das Erleben von Miteinander und der Spaß am Handballsport.
Von 1989 bis 2015 trainiert Norbert Sailer ununterbrochen die Minis. Mit Günter Luderschmid und Johannes Selder kümmerten sich erfolgreiche Spieler der Aktiven um den kleinen Handball-Nachwuchs. Dabei erhielten sie große Unterstützung von ihren Ehefrauen.
Viele, die heute in der ersten oder zweiten Mannschaft spielen, haben bei den Minis begonnen. Und natürlich sind wir mittlerweile schon einige Generationen weiter. Die Buben und Mädchen früherer aktiver Spieler gehören heute zum Stamm der Minis oder E-Jugend. Ein Beweis dafür, wie gut beim TSV Friedberg die Nachwuchsarbeit funktioniert.
Jugendspielgemeinschaften
Gute Jugendarbeit hat große Tradition in Friedberg. Mit dem Zusammenschluss der Jugendabteilungen des TSV Friedberg und des TSV Dasing im männlichen und zusätzlich mit der des SC Kissing im weiblichen Bereich wurden die richtigen Weichen gestellt, um auch in der Zukunft eine erfolgreiche Jugendarbeit zu leisten. Die erhofften Vorteile dieser Zusammenarbeit haben sich im vergangenen Jahr gänzlich erfüllt, was nicht zuletzt in vielen tollen Platzierungen am Saisonende resultierte. Durch den Zusammenschluss ist es weiterhin möglich auf einer breiten Basis Jugendarbeit zu leisten. Diese funktioniert nur dank des riesigen Engagements der vielen Trainer und Betreuer.
Besonders hervorzuheben ist mit Sandy Mayr die langjährige Jugendleiterin in Friedberg, die sich im Laufe der vergangenen Saison von diesem Amt zurückzog, jedoch ihre erfolgreiche Trainerarbeit in der weiblichen A-Jugend und der 2. Damenmannschaft fortsetzt.
Die Jugendspielgemeinschaften versuchen auf der Basis einer allgemeinen sportlichen Grundausbildung im unteren Jugendbereich die Spielerinnen und Spieler an das Niveau der aktiven Mannschaften heranzuführen. Die Möglichkeiten, die die Jugendspieler hier angeboten bekommen, dürften mit die besten im südbayerischen Raum sein.
AH-Handballer
Im Mai 1988 wurde in einem Bereich, der insbesondere für die gesellschaftlichen Aktivitäten eines Vereins verantwortlich zeichnet, ein erneuter Anfang unternommen. Bereits bei der Gründungversammlung im Juli 1988 verzeichnete die neue Sparte innerhalb der Abteilung 25 Mitglieder. Heute zählt die AH –selbstverständlich gehören auch Damen dazu- ca. über 100 Mitglieder. Für all jene, die nicht mehr im Stress von Meisterschaftshoffnungen und Abstiegsängsten stehen, wurde hier ein Forum geschaffen. In diesem Kreis wird auch mehr Wert auf Spiel und Spaß gelegt. So gehören zu den gesellschaftlichen Ereignissen das alljährliche Sommerfest, Wanderungen, Skifahrten, Ausfahrten zu Auswärtsspielen der 1. Mannschaft. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die finanzielle Unterstützung des jugendlichen Nachwuchses bei Meisterschaftsfeiern, Turnieren im In- und Ausland.