Ersatzgeschwächt haben die Friedberger Handballer der zweiten Mannschaft von Rimpar
einen guten Kampf geliefert. Beim 27:28 (16:15) waren die Herzogstädter lange vorne und
verpassten einen Punkt nur durch einen Fehlwurf in letzter Sekunde.
Friedberg musste am Samstag in der Bayernliga auf die erkrankten Patrick Schupp und Tom
Cada, den verletzten Timo Riesenberger und den privat verhinderten Benjamin von
Petersdorff verzichten. Im drittletzten Spiel der Vorrunde ging es für den TSV noch darum,
gegen einen direkten Konkurrenten Punkte mitzunehmen für die bald anstehende
Abstiegsrunde.
Friedberg war von Beginn an gut im Spiel, nur anfangs führten einige technische Fehler zu
leichten Toren über den Gegenstoß. In der ersten Hälfte waren die Gäste aber bald mindestens
ebenbürtig. Die Reserve des Zweitligisten konnte sich nur einmal mit dem 11:9
Zwischenstand ein wenig deutlicher absetzen. Ansonsten blieb die Partie sehr ausgeglichen,
Friedberg führte nach 30 Minuten mit 16:15.
Trotz einer frühen Unterzahl gehörte der Start in den zweiten Durchgang den Gästen. Diese
lösten jetzt regelmäßig auf einen zweiten Kreisläufer auf und sorgten damit erfolgreich für
Unruhe in der Rimparer Deckung. Da die Abwehr zudem gut stand, schaffte der TSV auch
immer wieder einfache Tore über die erste oder die zweite Welle. Der Lohn war eine 23:21
Führung nach 42 Minuten.
Besonders erfreulich waren, dass sowohl Lukas Geisreither als auch Timo Porterfield gleich
achtmal erfolgreich waren. Auch die fünf Treffer von Henri Häusler, einem weiteren sehr
jungen Spieler, waren bemerkenswert. Doch Friedberg konnte das hohe Niveau in der Folge
nicht mehr halten.
Viele Fehlwürfe und einfache technische Fehler sorgten jetzt für die Wende. In den nächsten
15 Minuten schaffte Friedberg nur noch einen Treffer, kassierte aber einige schnelle Tore
durch Gegenstöße. Das 24:28 drei Minuten vor dem Ende war Ausweis dieser
Schwächephase.
Noch war die Begegnung aber nicht vorbei. Friedberg ließ jetzt hinten nichts mehr zu, die
Handballer verkürzten nochmals auf 27:28 und kamen ein letztes Mal in Ballbesitz. Trainer
Andreas Dittiger brachte einen zusätzlichen Feldspieler für den Keeper, und tatsächlich
bekam Friedberg zehn Sekunden vor dem Ende noch die Chance zum Ausgleich mit einem
freien Wurf. Dieser verfehlte jedoch knapp das Ziel, und knapp war auch die Niederlage nach
60 Minuten mit dem 27:28 (16:15) Endstand. Zwei Spieltage vor dem Ende der Vorrunde
bleiben die Handballer somit auf dem letzten Platz ihrer Staffel.
„Die fehlenden Punkte heute tun richtig weh“, sagte Coach Dittiger. „50 Minuten guter
Handball reichten heute nicht, die Schwächephase in der zweiten Hälfte hat uns das Genick
gebrochen. Angesichts der vielen Ausfälle haben wir uns aber trotz des bitteren Endes gut
verkauft. Die junge Mannschaft hat viel richtig gemacht und nur sehr unglücklich verloren.“
Altenweger; Karl; Häusler (5); Braun; Okyere; Schiechtl; Geisreither (8); Link; Dittiger;
Porterfield (8); Abstreiter (5/2); Schmid; Prechtl (1).
Domenico Giannino