Die Friedberger Erste ist am Samstag mit einer 27:29 (14:10) Niederlage vom FC Bayern
München zurückgekommen. Damit verpassen die Handballer beim bisher punktlosen Letzten
der Landesliga den erhofften Befreiungsschlag und verlieren und zum zweiten Mal
nacheinander.
Noch vor einer Woche war Friedberg im Spitzenspiel gegen Anzing als Dritter nur knapp dem
Tabellenführer unterlegen. Am Samstag wollten die Handballer beim Letzten, der bislang
jedes Spiel verloren hatte, Wiedergutmachung betreiben.
Friedberg erwischte aber einen miserablen Start. In den ersten fünf Minuten schafften es die
Gäste, gleich vier Konter zu verwerfen. Bald waren sie in doppelter Unterzahl und lagen nach
zehn Minuten schon mit 2:4 hinten.
„Diese Szenen waren sinnbildlich für unseren Auftritt heute“, sagte Trainer Udo Mesch. „Wir
haben bestimmt 15 freie Würfe, bei denen wir ungestört aus sechs Metern abschließen, nicht
nutzen können. Und die ständigen Undiszipliniertheiten haben es auch nicht einfacher
gemacht. Wir waren unkonzentriert, haben Bälle weggeschmissen ohne Ende und waren
komplett mutlos.“
Friedberg fing sich aber in der Folge, da der Gegner danach auch keine Bäume mehr ausriss
und sechs Minuten lang keinen Treffer mehr schaffte. Das 7:4 hatte aber nur zwei Minuten
lang eine Führung zur Folge, denn der TSV gab diesen Vorteil durch einfache Fehler gleich
wieder her. Nochmals sollte sich nach dem 7:7 die Gelegenheit bieten, wieder in Führung zu
gehen. Und zehn Minuten lang zeigte Friedberg, was hier möglich gewesen wäre. Bis zur
Pause traten die Herzogstädter endlich konsequenter auf, nutzten ihre Chancen besser und
stellten so auf ein 14:10 zur Halbzeit.
Es sollte aber nicht lange dauern, ehe dieses Zwischenhoch wieder vorüber war. Das 17:13
nach 34 Minuten war das Ende der Friedberger Herrlichkeit. Jetzt herrschte wieder der
Fehlerteufel, der TSV gab die Bälle zu einfach her und nutzte seine Großchancen nicht.
In einem Spiel, in dem beide Seiten zahlreiche gute Gelegenheiten ausließen und eine hohe
Fehlerquote hatten, war bis zum 23:23 nach 50 Minuten aber immer noch alles drin für die
Gäste.
Aber obwohl Günther in der vorletzten Minute nochmals den 26:27 Anschluss herstellen
konnte, sollte es nicht reichen. Friedberg verlor das zweite Spiel nacheinander, mit dem 27:29
(14:10) Endstand fallen die Herzogstädter in der Landesliga auf Rang fünf zurück.
„Bayern hat jetzt auch keine Bäume ausgerissen und uns immer wieder die Chance gegeben,
in das Spiel zurückzukommen“, sagte Mesch. „Aber wir machten von der 50. bis zur 58.
Minute nur ein einziges Tor, vergeben da unter anderem einen Siebenmeter und noch viel
mehr gute Möglichkeiten. Nach dieser verdienten Niederlage stehen wir jetzt mit 6:6 Punkten
im Niemandsland der Landesliga. Wenn wir so weiterspielen, dann kommen schwere Zeiten
auf uns zu.“
Altenweger; Fieger; Okyere; Schmid; Braun (4); Newel (3); Günther (3); Fuchs (7/6); Cada;
Rehmeyer (3); Schiechtl; Prechtl (7).
Domenico Giannino