Die Friedberger Erste hat ihren Fans zum Saisonauftakt in der Landesliga Süd das perfekte
Geschenk gemacht. Nach einem holprigen Beginn setzten sich die Handballer am
Samstagabend zu Hause letztlich doch souverän mit 35:28 (17:14) gegen den TSV
Niederraunau durch.
In den ersten sechs Minuten merkte man der jungen Friedberger Mannschaft aber noch die
Nervosität an. Der Start misslang komplett, Niederraunau führte schon mit 5:1. Der neue
Trainer Udo Mesch nahm daher schon jetzt die Auszeit.
„Da musste ich reagieren und habe ein paar frühe Wechsel veranlasst“, sagte der Coach.
„Auch positionell habe ich umgestellt. Das hat uns besser ins Spiel kommen lassen, besonders
in der Abwehr hatten wir dann mehr Zugriff. Die Jungs haben so die Zweikämpfe besser
angenommen und insgesamt viel flüssiger und zielgerichteter gespielt.“
Friedberg brauchte aber noch ein wenig, um nach dem schlechten Start auszugleichen.
Besonders den Niederraunauer Moritz Kornegger, der gleich elfmal traf, bekamen die
Herzogstädter kaum in den Griff. Doch nach dem 4:8 in der 13. Minute kam Friedberg immer
näher heran.
Dank der stark verbesserten Defensive kassierte der TSV jetzt kaum noch Treffer. Es sollte
jedoch bis zur 22. Minute dauern, ehe Simon Braun den 11:11 Ausgleich erzielen konnte.
Danach übernahmen die Gastgeber aber die Kontrolle. Während von Niederraunau vor allem
offensiv immer weniger zu sehen war, setzten die Friedberger nach und stellten bis zur Pause
auf 17:14. Nach dem schlechten Start hatten sie die Partie in den Griff bekommen.
„Zum Start in den zweiten Durchgang haben die Jungs dann so gespielt, wie ich es mir
eigentlich schon von Beginn an erwartet hatte“, freute sich Mesch. „Jetzt waren sie ruhig und
zielgerichtet im Spielvortrag und kamen zu klaren Abschlüssen. Defensiv hatten sie weiterhin
sehr guten Zugriff. Besonders loben möchte ich Torhüter Moritz Fieger, er hat toll gehalten.
Der junge Hugo Häusler hat vorne super Regie geführt und traf auch fünfmal selbst.“
Denn im zweiten Durchgang hatte Friedberg alles unter Kontrolle. Die Handballer führten
durchgehend. Nur um die 45. Minute herum kamen die Gäste beim 26:23 ein wenig näher
heran, da fehlte für ein paar Minuten etwas die Konzentration. Aber es sah nie so aus, als
würden die Herzogstädter dieses Spiel wirklich noch abgeben. Insgesamt war die junge
Mannschaft sehr souverän und dominierte nach dem schlechten Start.
Über ein 23:18 und ein 30:24 brachte sie den Sieg nach Hause. Der Auftakt in die Landesliga
nach dem Abstieg gelang: Friedberg konnte die hoch eingeschätzten Niederraunauer
insgesamt klar beherrschen und mit dem letztlich verdienten 35:28 (17:14) Heimsieg den
perfekten Start in die neue Saison feiern. Die Stimmung in der TSV-Halle war am
Samstagabend darum auch ausgezeichnet.
Altenweger; Fieger; Okyere (3); Schmid; Braun (4); Newel (5); Häusler (5); Link (3); Fuchs;
Cada (1); Rehmeyer (4); Schiechtl (2); Prechtl (8).
Domenico Giannino