Deutlicher Sieg gegen den Letzten

Die Friedberger Erste hat sich mit einem 37:23 (17:10) Heimsieg am Sonntag gegen den ASV

Dachau zwei wichtige Punkte gesichert. Damit gaben die Handballer nach zuletzt zwei

Niederlagen in der Landesliga Süd die richtige Antwort.

Der ASV stand mit nur einem Saisonsieg am Tabellenende. Zuletzt hatte der Aufsteiger

viermal in Folge verloren. Doch die Herzogstädter hatten sich selbst ebenfalls nicht mit Ruhm

bekleckert. Zweimal am Stück waren sie ohne Zähler geblieben, besonders die Niederlage vor

zwei Wochen gegen den damaligen Letzten Bayern München, dessen erster Saisonsieg, war

unnötig gewesen.

Am Sonntag entwickelte sich in der ersten Viertelstunde ein zähes Spiel. Bis zum 6:6 konnte

sich keine Mannschaft absetzen. Friedberg brauchte nach den letzten Misserfolgen noch ein

wenig Zeit, um diese aus den Köpfen zu bekommen. Aber die Addition von Paul Thiel, der

früher in der Bayernliga bereits eine Stütze der Mannschaft gewesen war, half dem TSV. Er

sollte sich mit fünf Treffern vom Kreis gut zurückmelden.

Nach dem 6:6 steigerte sich zudem die Defensive, Friedberg kassierte acht Minuten lang

keinen Treffer und stellte auf 12:6. Dieser Zwischenstand nach 22 Minuten half den

Handballern auch mental, sie hatten alles im Griff und setzten sich bis zur Pause auf 17:10 ab.

Die Defensive leistete bis dahin ausgezeichnete Arbeit, vorne waren die Friedberger aber

nicht immer effizient.

Das sollte sich auch im zweiten Durchgang fortsetzen. Dachau lag stets klar zurück und hatte

offensiv wenig zu bestellen. Aber Friedberg konnte seine Vorteile nicht immer nutzen, viele

Angriffe versandeten.

„Darum habe ich auch nach 47 Minuten eine Auszeit genommen, obwohl wir mit elf Toren

vorne waren“, erklärte Trainer Udo Mesch. „Unser Gegner hatte mittlerweile den Torhüter

gewechselt, ich fand aber die Abschlüsse nicht variabel genug. Wir waren oft zu überhastet

und haben unsere Chancen nicht gut vorbereitet. Defensiv hat es aber gepasst, aber vorne

können wir noch besser auftreten.“

Das Spiel war im zweiten Durchgang sehr einseitig. Friedberg hatte meist zehn Tore oder

mehr Vorsprung. Ein 26:14 und ein 32:21 waren Zwischenstände, welche die Friedberger

Überlegenheit verdeutlichen.

Der 37:23 (17:10) Endstand bedeutet damit den ersten Sieg im dritten Spiel gegen einen

Aufsteiger in die Landesliga in dieser Spielzeit. Zuvor hatte es gegen Schwabmünchen und

gegen Bayern Niederlagen gegeben. Damit beendet Friedberg auch seine Serie von zwei

Pleiten in Folge. Als nächstes wartet die Aufgabe beim Dritten aus Herrsching auf den

Fünften der Landesliga Süd.​

„Wir haben diesen Pflichtsieg geschafft, das war wichtig für uns“, sagte Mesch. „Der Erfolg

war auch verdient, aber es wartet noch einiges an Arbeit auf uns. Im Spielvortrag und bei den

Abschlüssen müssen wir noch effizienter werden.“

Altenweger: Fieger; Okyere (2); Schmid (1); Braun (6); Newel (1); Häusler (6/2); Günther

(3); Thiel (5); Fuchs (1); Cada; Rehmeyer (6); Schiechtl (1); Prechtl (5).

Domenico Giannino