Zwoite verliert in Gundelfingen

Die Friedberger Zweite hat ihre Außenseiterchance in Gundelfingen nicht nutzen können.

Beim Dritten der Bezirksoberliga gab es für die Handballer am Sonntag eine 24:31 (6:16)

Niederlage.

Gundelfingen legte los wie die Feuerwehr. Die Friedberger, die aus ihren letzten drei Partien

nur einen Zähler geholt hatten, trafen erstmalig in der neunten Minute. Zu diesem Zeitpunkt

stand es bereits 1:7, eine hohe Hürde für eine Wende. In der ersten Hälfte lief für den TSV

aber gar nichts zusammen.

In der Abwehr fehlte komplett der Zugriff, vor allem den Kreis bekamen die Herzogstädter

nie in den Griff. Tobias Bauer im Gundelfinger Rückraum schaffte gleich 13 Treffer, gegen

diesen Distanzschützen, der auch sehr zweikampfstark war, machten die Gäste keinen Stich.

Auch vorne lief wenig zusammen. Die aggressive 3-2-1-Deckung der Gundelfinger hielt die

Gäste erfolgreich vom Tor fern. Friedberg entwickelte kaum einmal Torgefahr und blieb

regelmäßig an den weit aufgerückten Defensivspielern der Gastgeber hängen.

Nach 20 Minuten lag Friedberg mit 4:11 hinten, zur Pause war der Rückstand schon auf 6:16

angewachsen. Auch Rückkehrer Martin Häselhoff, der nach sechs Monaten Pause wegen

eines Auslandsaufenthalts seine Premiere feierte, konnte im Tor wenig ausrichten.

Nach einer gehörigen Ansage in der Kabine präsentierte sich der Achte der Bezirksoberliga

aber ein wenig verbessert. Im zweiten Durchgang fehlte es zwar weiterhin an der defensiven

Stabilität vor allem gegenüber dem Kreis. Aber dafür machten die Friedberger wenigstens

einen besseren Eindruck im Angriff.

Jetzt hatten die Gäste mehr Zug zum Tor, sie agierten mutiger und mit mehr Tempo gegen die

weiterhin sehr offensiv verteidigenden Gundelfinger. Doch insgesamt fehlte es dem TSV an

diesem Sonntag an der Qualität. Der frühere Landesligist hatte ohne große Mühe alles im

Griff, das 14:26 Mitte des zweiten Durchgangs zeigte, wer diesmal die Punkte mitnehmen

würde.

Friedberg konnte erst in den letzten zehn Minuten deutlicher verkürzen. Da nahm

Gundelfingen nach dem 17:28 auch ein wenig das Tempo heraus. Aber mit einigen schönen

Aktionen im Angriff, vor allem von Jonathan Dorsch und Marcus Lugauer, betrieb Friedberg

Schadensbegrenzung.

Trotz der Steigerung am Ende gehen die Handballer mit einer 24:31 (6:16) Niederlage in die

spielfreie Zeit. Am 5. März geht es zu Hause weiter, dann empfangen die Friedberger die SG

1871 Augsburg/Gersthofen.

Trainerin Sandy Mair war ziemlich bedient: „Die erste Hälfte war einfach bodenlos. Da hatte

niemand auch nur ansatzweise ordentlichen Handball gezeigt. Nach einer eher lauteren​

Halbzeitansprache hat sich unsere Vorstellung zwar ein wenig verbessert. Aber aus dieser

Begegnung gibt es wenig Positives mitzunehmen. Nach der Pause müssen wir uns wieder

besser präsentieren.“

Kiehstaller, Häselhoff; Schreiber (4); Herrmann (2); Graf (1); Maas (2/1); Schmid (5);

Koppmann (1); Kwade; Leppert; Wanie; Lugauer (3); Dorsch (6/2); Jehle.

Domenico Giannino