Am Samstag fand in der Halle des TSV Friedberg die erste Runde zur Qualifikation für die
Regionalliga, wie die Bayernliga jetzt genannt wird, statt. Für die männliche A-Jugend der
Hausherren geht es weiter in die zweite Runde nach einem dramatischen Finale. Denn das
entscheidende Spiel um den dritten Platz mündete in ein Siebenmeter-Werfen gegen den TSV
2000 Rothenburg. Das gewann die Friedberger A-Jugend mit 4:3 und zieht darum als Dritter
in die nächste Runde der Qualifikation ein.
Das Heimturnier begann es für Friedberg verheißungsvoll. Im ersten Spiel gegen den TSV
Schwabmünchen starteten die A-Jugendlichen in der gut besuchten Halle furios und gingen
schnell mit 5:0 in Führung. Sie zeigten einen sehenswerten Handball und überzeugten vor
allem in der Abwehr. Immer wieder kamen die Schwabmünchner heran, konnten aber den
Sieg der Hausherren nie ernsthaft gefährden. Friedberg gewann das erste Spiel mit 18:16.
Im zweiten Spiel verloren die Friedberger knapp mit 15:14 gegen den SC Vöhringen, der zwei
Wochen zuvor in der Vorqualifikation zur Jugendbundesliga ausgeschieden ist. Gegen die
Schwaben spielten die Friedberger aber ihr bestes Spiel und verloren nur denkbar knapp.
Vöhringen gewann das Turnier am Ende als Gruppenerster.
Gegen den TSV 2000 Rothenburg starteten die Herzogstädter zunächst ebenfalls sehr
vielversprechend. Die Mittelfranken hatten aber bereits in dem vorherigen Spiel gegen
Schwabmünchen gezeigt, dass sie sehr wohl in der Lage sind, ein Spiel zu drehen und für sich
zu entscheiden. Dies hätte den Friedbergern eigentlich eine Warnung sein sollen. Die ersten
zehn Minuten der zweiten Halbzeit fanden die Hausherren keinen Zugriff und verzettelten
sich. Die Franken waren fünf Minuten vor Schluss mit sechs Toren in Führung, doch dann
wachten die Friedberger auf und bliesen zur Aufholjagd. Mit einer offensiven Abwehr glückte
der Ausgleich zum 14:14 in der letzten Sekunde. Das sollte Gold wert sein im weiteren
Turnierverlauf.
Denn das vierte und letzte Spiel gegen den HC Sulzbach-Rosenberg sah eine ganz schwache
Vorstellung. Kein Spielzug gelang, es schlichen sich immens viele technische Fehler ein und
die Würfe aufs Tor kamen sehr unpräzise. Die körperlich sehr starken Oberfranken
dominierten das Spiel von Beginn an, gewannen verdient mit 27:9 und belegten im
Gesamtklassement den zweiten Platz.
Da aus der Fünfergruppe die ersten drei Mannschaften in die zweite Runde der
Regionalligaqualifikation weiterkommen, kam es zwischen den beiden punkt- und torgleichen
Mannschaften des TSV Friedberg und dem TSV 2000 Rothenburg schließlich zum Abschluss
des Turniers zum alles entscheidenden Siebenmeter- Werfen.
Der Friedberger Keeper Louis Klepper parierte gleich zwei Würfe der Mittelfranken, bevor
Niklas Einertshofer mit dem letzten Siebenmeter den Einzug in die zweite Runde sicherstellte.
Die A-Jugend gewann den entscheidenden Shootout mit 4:3 und ist damit weiter im Rennen
um die Regionalliga.
Klepper, Hartmann (beide im Tor); Neumeier (17/1), Foidl (5), Tiepmer (8/3), Hoffmann (2),
Weindl, Kober (4), Lieder (5/1), Vardar (1), Riedl, Schmeer (10), Einertshofer (5/1), Lange
(2).
Domenico Giannino