Nichts ist es geworden mit dem zweiten Sieg für die Friedberger Handballer in der
Abstiegsrunde der Bayernliga. Am Sonntag kamen sie zu Hause gegen den SV Anzing mit
26:38 (12:19) unter die Räder.
Anzing hatte bislang jedes Spiel in der Abstiegsrunde gewonnen. Mit Timo Riesenberger, der
bis zur letzten Saison noch in Friedberg aktiv war, gab es ein Wiedersehen. Besonders zwei
Spieler bekamen die Friedberger defensiv nie in den Griff: Florim Hoxha und Marinus
Limbrunner erzielten zusammen 22 Treffer, beinahe so viele wie die gesamte Friedberger
Mannschaft.
Der TSV musste kurzfristig auf Lukas Geisreither verzichten, der krankheitsbedingt nicht
mitmachen konnte. Dafür gab Hugo Häusler aus der A-Jugend sein Debüt bei der Ersten.
Friedberg startete gut, mit einigen Ballgewinnen schafften sie einfache Treffer über den
Gegenstoß und waren bis zum 5:5 nach acht Minuten das bessere Team.
Doch defensiv fehlte insgesamt die Kompaktheit. Das Zusammenspiel des Anzinger
Kreisläufers mit seinem Mitte konnten die Herzogstädter nie wirklich unterbinden. Und so
kippte das Spiel früh, nach 14 Minuten lag der TSV schon mit 6:10 hinten. Zu einfache
Gegentore, vor allem über Rechtsaußen, blieben dann auch in der Folge das Problem. Über
ein 10:15 war der Rückstand zur Pause schon auf 12:19 angewachsen. Auch eine Umstellung
auf eine 5-1-Formation half nur bedingt, Anzing fand dagegen rasch eine Lösung.
In der zweiten Hälfte konnte Friedberg einige frühe Ballgewinne nicht in die Treffer
ummünzen, die es für eine Aufholjagd benötigt hätte. Anzing war meist sechs bis sieben Tore
vorne, und wenn der TSV mal ein paar gute Minuten erwischt hatte und verkürzen hatte
können, machte er es durch Fehlwürfe und Abstimmungsprobleme in der Abwehr wieder
zunichte.
Bis zum 23:28 nach 49 Minuten waren die Gastgeber aber noch so einigermaßen dran. Dann
entschied Anzing die Angelegenheit aber endgültig, einem 6:1- Lauf der Gäste hatte man dann
nichts mehr entgegenzusetzen. Beim 26:38 (12:19) waren Dominic Wanie und Kilian Weigl
mit je sechs Treffern die erfolgreichsten Friedberger Angreifer.
Damit fällt der TSV mit jetzt 2:4 Punkten in der Abstiegsrunde der Bayernliga zurück.
Nächstes Wochenende finden wegen der Faschingsfeierlichkeiten keine Spiele statt, danach
beginnen aber schon die entscheidenden Wochen für die Handballer. Nur Siege helfen weiter.
„Heute haben wir es nicht geschafft, die Abwehr so auf die Platte zu bringen, wie wir es uns
vorgenommen hatten“, sagte Trainer Andreas Dittiger. „Außerdem ist es uns nicht gelungen,
uns vorne genug Chancen zu erarbeiten gegen die aufmerksame und hart verteidigende
Defensive von Anzing. Dabei haben wir uns zu sehr in Zweikämpfe verstricken und konnten
den Ball nicht laufen lassen. Jetzt wartet ein spielfreies Wochenende auf uns, danach geht es
nach Lohr, dem aktuellen Zweiten der Abstiegsrunde. Dann müssen wir offensiv und defensiv
verbessert auftreten.“
Murgg; Fieger; Okyere (3); Hildebrandt (1); Häusler; Wanie (6); Alijagic (1); Newel (4);
Wiesner; Cada; Bauer (2); Schiechtl; Weigl (6/2); Prechtl (3).
Domenico Giannino
Anmerkung der Redaktion:
Bedanken möchten wir uns bei den Friedberger Partnern für die Unterstützung zum Heimspiel, allem voran bei unserem langjährigen Freund Dr. Proeller, der Gartentechnik Pfundmeyr, vom Fass und Altstadtcafe Weißgerber.
FRIEDBERG hält eben zusammen!
(Foto: Dr. Proeller & Karsten Weigl, Vorstand)