Turniergewinn in Gundelfingen

Einen beachtlichen Zwischenerfolg konnten die Friedberger Handballer in der Saisonvorbereitung feiern. Am Wochenende gewannen sie das Turnier in Gundelfingen und setzten sich dabei auch gegen den Drittligisten VfL Günzburg durch. 

Unter anderem ohne Fabian Abstreiter gingen die Handballer in die letzte Phase der Vorbereitung. In Gundelfingen trafen sich vier Mannschaften zum Turnier im Modus „Jeder gegen Jeden“. Mit dem VfL Günzburg, dem Aufsteiger in die 3. Liga, traf der TSV auch auf einen klassenhöheren Verein. Der HT München wird in der Bayernliga ein Konkurrent sein, während der Gastgeber weiterhin in der Landesliga antreten darf. 

Gundelfingen konnte Friedberg klar mit 21:13 besiegen, auch die Oberbayern waren beim 18:10 Erfolg chancenlos. Ganz knapp ging es hingegen gegen Günzburg zu. Doch der TSV setzte sich am Ende mit 16:15 gegen die Mannschaft durch, welche nach dem Abbruch der Bayernliga im März auf dem ersten Platz gelandet war. Damit gewann Friedberg das Vorbereitungsturnier in Gundelfingen mit einer makellosen Ausbeute.  

Trainer Andreas Dittiger zeigte sich zufrieden: „Natürlich darf man diesen Erfolg nicht überbewerten, aber wir nehmen ihn trotzdem gerne mit. Die Abwehr war bereits sehr stark, sie hat mich in allen Spielen überzeugt. Im Angriff haben wir aber gesehen, dass da noch einige Arbeit auf uns wartet. Uns fehlen da noch immer ein paar Prozent, wir müssen auch unsere Abschlussquote verbessern. Aber die Spielpraxis in Gundelfingen war wichtig für uns, sie hilft uns dabei, dass die Vorbereitung nach Plan verläuft.“

Nachdem lange Ungewissheit geherrscht hatte, ob es tatsächlich am ersten Oktoberwochenende wieder los gehen kann mit dem Handballsport, sollte die Pressekonferenz mit dem bayrischen Ministerpräsidenten Markus Söder und dem Sportminister Joachim Herrmann am Dienstag mehr Klarheit schaffen. In dieser gab der Politiker bekannt, dass ab dem 19. September ein neues Hygienekonzept wieder Wettbewerbe in Kontaktsportarten erlaubt. Das betrifft auch den Handball, somit scheint es so zu sein, dass der geplante Saisonstart Anfang Oktober tatsächlich realisiert wird. Die offizielle Bestätigung des BHV steht zwar noch aus, aber angesichts der Freigabe aus der Landespolitik sollte diese nur noch Formsache sein. Ob dann auch Zuschauer in die Hallen dürfen, ist noch nicht von Verbandsseite aus bestätigt worden. 

Damit kann auch der TSV Friedberg besser planen. Die Handballer sollten am 3. Oktober ab 20 Uhr mit einem Heimspiel gegen Waldbüttelbrunn in die Bayernliga starten. Stand heute wird aus diesem Plan dann tatsächlich Realität werden. 
Friedberg muss allerdings auf die Dienste des Neuzugangs Ole Schwagerus verzichten. Der Kreisläufer, der von Fürstenfeldbruck nach Friedberg wechseln sollte, hat sich beruflich umorientiert. Für Handball in der Bayernliga fehlt ihm jetzt die Zeit, er wird nicht für den TSV auflaufen können. 

Der Sportliche Leiter Nico Held bedauert diese Entwicklung: „Ole steht uns leider nicht mehr zur Verfügung, das ist erst einmal eine schmerzhafte Nachricht. Aber natürlich hat der Beruf Vorrang, das verstehen wir alle. Von unserer Seite aus wünschen wir Ole viel Glück für die Zukunft. Mit Deacon Link, Daniel Okyere und Alexander Prechtl haben wir auf der Position des Kreisläufers aber gute Alternativen, darum werden wir personell nicht noch einmal aktiv werden. Jetzt freuen wir uns alle auf den Saisonstart, der nun ja doch bereits Anfang Oktober steigen kann.“ 

Domenico Giannino