Am Samstagabend sicherte sich der TSV Friedberg in einem dramatischen Auswärtsspiel beim SC Unterpfaffenhofen-Germering einen glücklichen Punktgewinn. Nach einer fehlerhaften ersten Halbzeit und einem zwischenzeitlichen Rückstand von sechs Toren schafften die Herzogstädter kurz vor Schluss den umjubelten Ausgleich. Dennoch überwog die Enttäuschung über die Leistung, da das Team über weite Strecken nicht an sein Potenzial anknüpfen konnte.
Erste Halbzeit: Fehler im Angriff und fehlender Zugriff in der Abwehr
Der TSV Friedberg begann nervös und ließ sowohl im Angriff als auch in der Defensive zu viele Fehler zu. Technische Unsauberkeiten und eine unzureichende Chancenverwertung prägten das Spiel der Gäste. Gleichzeitig fehlte es in der Abwehr an Zugriff, was Germering wiederholt einfache Tore ermöglichte. Nach 30 Minuten lag Friedberg mit 13:16 im Hintertreffen – ein Rückstand, der angesichts der vergebenen Chancen sogar hätte größer ausfallen können.
Zweite Halbzeit: Rückstand wächst nach roter Karte für Porterfield
Auch nach der Pause fand Friedberg zunächst keinen Rhythmus. Fehlwürfe und Abstimmungsprobleme in der Defensive führten dazu, dass Germering seinen Vorsprung auf sechs Tore ausbaute. Besonders bitter war die Rote Karte gegen Tim Porterfield in der 43. Minute, die Friedberg zusätzlich schwächte. Mit einem Rückstand von 22:27 sechs Minuten vor Schluss schien die Partie entschieden.
Schlussphase: Friedberg startet furiose Aufholjagd
Doch Friedberg zeigte Moral. Angeführt von einer leidenschaftlichen Abwehr und Hugo Häusler, der in der Offensive kaum zu stoppen war, kämpften sich die Gäste Tor um Tor heran. Germering zeigte sich in der Schlussphase unkonzentriert und verlor die Kontrolle über das Spiel. In der 59. Minute erzielte Häusler den Anschlusstreffer zum 26:27, bevor Florian Mayer wenige Sekunden vor dem Abpfiff mit einem präzisen Wurf von Außen den Ausgleich besorgte.
Der letzte Angriff der Hausherren verpuffte, und Friedberg konnte sich zumindest über einen Punkt freuen. Trotz der starken Schlussphase überwog bei Spielern und Trainer die Enttäuschung über die insgesamt durchwachsene Leistung.
Trainer Knittl: „Mit dieser Leistung können wir nicht zufrieden sein“
„Das war über weite Strecken nicht das, was wir uns vorgenommen hatten“, sagte Trainer Stefan Knittl nach dem Spiel. „Wir haben zu viele Fehler gemacht und erst in den letzten Minuten gezeigt, was in uns steckt. Gegen den Tabellenführer in Ismaning nächsten Samstag müssen wir uns in allen Belangen steigern.“
Es spielten: Thiel, Karl, Häusler (7), Okyere, Maas, Thiel, Paul (5), Mayer (3), Stancu (3), Fuchs (2), Newel, Braun (2), Heger (3), Bauer, Rehmeyer (1), Porterfield (1).