Punkteteilung der Friedberger Ersten in Haunstetten

Erst in den Schlussminuten haben die Friedberger Handballer den Sieg im Derby bei Haunstetten vergeben. Beim 24:24 (12:10) in der Bayernliga zeigten die ersatzgeschwächten Herzogstädter eine engagierte Leistung.

Friedberg musste ohne die verletzten Patrick Schupp und Fabian Abstreiter antreten, also beide Stammspieler auf den Halbpositionen. Darum streifte sich sogar Trainer Andreas Dittiger das Trikot über, um einige Minuten pro Halbzeit in der Abwehr auszuhelfen. Im Tor kann der TSV aber auf einen erstklassigen Rückhalt bauen bis zum Saisonende: Benjamin von Petersdorff wird bis dahin gemeinsam mit Vinzenz Altenweger das Gespann im Kasten bilden. 

Und Friedberg ließ sich von der angespannten Personalsituation nicht entmutigen. Denn obwohl die Handballer lange Zeit Probleme hatten mit der offensiven Abwehr der Augsburger, waren sie das bessere Team. Ihre Defensive hielt den Gegner in Schach, Friedberg war ab der dritten Minute vorne. Vor allem das Spiel über den Kreis gegen die weit aufgerückten Haunstetter Abwehrspieler klappte in der ersten Hälfte immer besser. 

Es wäre sogar mehr als eine 12:10 Pausenführung möglich gewesen, aber die junge Friedberger Truppe vergab noch einige gute Chancen. Besonders erfreulich waren die neun Tore von Henri Häusler, dem besten Werfer des TSV an diesem Tag. 

Nach der Pause lief es weiterhin richtig gut für Friedberg. Die Abwehr hatte sich gefunden und ließ sehr wenig zu. Beim 19:14 nach 45 Minuten hatte Haunstetten erst vier Treffer nach Wiederbeginn geschafft. Wieder war jedoch die Chancenverwertung ein Problem für den TSV. Die junge Mannschaft war noch nicht so eiskalt vor dem gegnerischen Tor. 

Trotzdem sah es sehr gut aus für die Herzogstädter. Beim Stand von 23:19 vier Minuten vor dem Ende setzte Haunstetten alles auf eine Karte und ging zu einer offenen Manndeckung über. Das brachte Friedberg dann gehörig aus dem Konzept, mehrere technische Fehler verhalfen dem Gegner zu einfachen Treffern über den Gegenstoß. 

So kam es trotz einer 24:21 Führung kurz vor dem Ende, die der sichere Siebenmeterschütze Timo Riesenberger erzielt hatte, zur Punkteteilung. In doppelter Unterzahl musste Friedberg wenige Sekunden vor Schluss doch noch den Ausgleich zum 24:24 (12:10) hinnehmen.  

Trainer Andreas Dittiger sah viel Positives: „Trotz des großen Aufwandes konnten wir uns am Ende nicht ganz belohnen. Aber man muss sagen, dass die Mannschaft insgesamt den Matchplan sehr gut umgesetzt hat und das, was wir uns in den letzten Wochen erarbeitet haben, Mut macht für die kommenden Spiele. Ich bin stolz auf die Truppe und denke, dass wir mit so einer starken Leistung auch in den kommenden Spielen einige Zähler holen können.“

Altenweger; v. Petersdorff; Dittiger; Häusler (9/1); Okyere (3); Braun (1); Schiechtl; Geisreither (1); Schreiber; Link (2); Riesenberger (5/4); Schmid; Porterfield (2); Prechtl (1).


Domenico Giannino