Herren müssen zum Tabellenführer nach München

Eine schwere Aufgabe wartet am Samstag auf die Friedberger Handballer. Ab 19 Uhr sind sie bei HT München gefordert, dem ungeschlagenen Tabellenführer der Staffel Süd in der Bayernliga. 

Die Oberbayern haben am vergangenen Wochenende gehörig aufhorchen lassen, als sie den Drittliga-Absteiger aus Günzburg zu Hause mit 30:28 besiegen konnten. Friedberg hingegen musste da den zweiten Misserfolg hinnehmen, das Derby gegen Haunstetten ging trotz langer Führung mit 27:30 verloren. Darum ist der Zwischenstand nach zwei Spieltagen auch derjenige, dass der TSV gerade Letzter ist und am Samstag auf den Tabellenersten treffen wird.

Da machen die Nachrichten vom Kader nur wenig Mut. Denn Abwehrchef Flo Wieser hat sich unter der Woche im Training am Sprunggelenk verletzt und fällt erst einmal aus. Der Einsatz von Lukas Geisreither ist fraglich, der Rückraumspieler ist erkrankt. Dafür steht zum ersten Mal der Rechtsaußen Alex Gugleta im Kader. Der Veteran, der bereits in Finnland Meister geworden war und mit seinem damaligen Club auch in der Championsleague gespielt hatte, wird seine Erfahrung sicherlich gut einbringen können. 

Der nächste Gegner HT München hat zwei große Stärken. Zum einen ist ihre offensive und aggressive 3-2-1-Abwehr ein echtes Prunkstück. Diese kann viele Bälle gewinnen und ist durch ihre Beweglichkeit und das geschickte Verschieben nur sehr schwer zu überwinden. Und zum anderen sind das Tempospiel und die schnelle Umschaltbewegung zu nennen. Die schnellen Spieler der Oberbayern sind darin sehr gefährlich und können, wenn man seine Fehlerquote nicht gering hält, damit viele einfache Treffer erzielen. 

„Dieser Gegner hat eine hohe Qualität und ist sehr unangenehm zu spielen“, sagte Trainer Andreas Dittiger. „Wir müssen es schaffen, die Stärken von HT konsequent zu unterbinden. Zudem müssen wir uns auf einen eventuellen taktischen Kniff einstellen: HT nimmt gerne bei eigenem Ballbesitz den Keeper für einen zusätzlichen Feldspieler raus, um so Überzahl zu schaffen. Im letzten Spiel gegen Günzburg haben sie diese Überzahl die gesamte zweite Hälfte hergestellt und das Topteam damit gehörig überrascht. Für uns wird es darauf ankommen, dass wir leichte Fehler vermeiden und das Beste aus unseren Torchancen machen müssen.“


Domenico Giannino