Die Friedberger Erste hat in der Bayernliga ihren ersten Saisonsieg feiern können. Mit dem
25:24 (11:11) Erfolg bei der TG Landshut schafften die Handballer einen wichtigen doppelten
Punktgewinn.
Es ist zwar schon seit Wochen klar, dass auf den TSV in der Bayernliga die Abstiegsrunde
wartet. Aber dieser Sieg in der Fremde bei einer Mannschaft, die noch auf Kurs Meisterrunde
liegt, wird der Mannschaft viel Selbstvertrauen mitgeben für die bald anstehenden Spiele für
den Kampf um den Klassenerhalt.
Die Herzogstädter konnten diesmal von Beginn an ihre Abwehrstärke aufs Parkett bringen.
Ballgewinne und das sichere Umschaltspiel sorgten für einige einfache Tore. Der beste
Werfer an diesem Tag war Dominik Schiechtl, er machte sieben Treffer. Auch Kreisläufer
Alexander Prechtl war mit fünf Toren gut dabei.
Trotz der guten Abwehr konnte der TSV aber nie wirklich wegziehen. Das lang vor allem an
den Schwächen im Abschluss, zu oft ließen die Handballer gute Chancen liegen. So kam die
TG nach dem 7:5 nach einer Viertelstunde wieder zum Ausgleich. Auch nach dem 9:9 hatte
Friedberg zwar mehr vom Spiel, das machte sich aber noch nicht auf der Anzeigentafel
bemerkbar. Nach dem 11:9 verzettelten sich die Gästeangreifer zu sehr in Zweikämpfen,
anstatt weiter den Ball laufen zu lassen. Zur Pause hatte der TSV darum mit dem 11:11 seine
Führung wieder verspielt.
Missraten war dann der Start in den zweiten Durchgang. Nichts lief zusammen für über sechs
Minuten, Landshut war schon mit 11:15 vorne. Diesmal erholte sich Friedberg aber von seiner
Schwächephase. Das lag auch am groß aufspielenden Torhüter Joachim Murgg, der viele freie
Würfe von Außen und einige Tempogegenstöße parieren konnte.
Darum konnte sich Friedberg in diese Partie zurückkämpfen. Landshut hatte bis zum 20:17
nach gut 48 Minuten noch Vorteile, aber eine taktische Umstellung bei den Gästen sorgte für
die Wende. Die Herzogstädter bissen sich wieder zurück in die Partie, gewannen jetzt
defensiv viele wichtige Bälle und behielten bei ihren Großchancen auch die Nerven. Der
Lohn war die Wende zum 24:21, Friedberg bekam in zehn Minuten nur einen Gegentreffer.
Das 25:22 zwei Minuten vor dem Ende brachten die Handballer dann nach Hause. Mit dem
25:24 (11:11) Auswärtssieg belohnten sie sich für ihren großen Kampfgeist und ihre mentale
Stärke.
„Die Jungs haben das wirklich toll gemacht“, sagte Trainer Andreas Dittiger. „Heute haben
sie ihre Schwächephasen besser überstanden und auch mental weiter an den Erfolg geglaubt.
Darum konnten wir uns endlich mit dem ersten Saisonsieg belohnen. Den hat sich die
Mannschaft aber auch mehr als verdient. Sie hat sich nie aufgegeben und immer Einsatz
gezeigt. Das gibt uns für die letzten beiden Partien der Vorrunde viel Schwung.“
Murgg; Karl; Fieger; Weigl (3/1); Okyere (2); Braun (2); Wanie (2/1); Geisreither (1); Newel
(3); Dittiger; Cada; Bauer; Schiechtl (7); Prechtl (5).
Domenico Giannino