Friedberg unterliegt unglücklich im Derby

Die Friedberger Handballer bleiben in der Bayernliga ohne Punkte. Das zweite Saisonspiel am Samstag ging gegen den Nachbarn aus Haunstetten mit 24:27 (13:9) verloren. 

Umso ärgerlicher war die Pleite im Derby angesichts des Spielverlaufs. Denn in der Heimpremiere war Friedberg lange Zeit das bessere Team und bis wenige Minuten vor dem Ende auch in Führung. Vor allem in der ersten Hälfte spielten die Handballer dabei eine ausgezeichnete Abwehr. Florian Wiesner im Mittelblock wusste dabei zu überzeugen. Friedberg bekam vor der Pause nur neun Gegentreffer. 

Mit einer besseren Chancenverwertung wäre sogar noch mehr drin gewesen als eine Viertore-Führung zur Pause. Ein schleppender Start, das 1:1 fiel erst in der achten Minute, leitete ein schnelles und intensives Derby ein. Nach einer Viertelstunde lag Friedberg mit 3:6 hinten, aber gestützt auf die sichere Abwehr und das effiziente Tempospiel drehte sich die Begegnung bald. Haunstetten traf jetzt kaum noch ins Tor, nur Konzentrationsmängel im Abschluss verhinderten mehr für Friedberg. Das 13:9 zur Pause war angesichts der Überlegenheit fast zu wenig. 

Doch auch im zweiten Durchgang hatte Friedberg zunächst die Kontrolle. Über ein 16:12 ging es mit einem 20:16 in die letzte Viertelstunde. Haunstetten, das mit einer 6-0-Abwehr überraschte, hatte im zehnfachen Torschützen Alexander Horner seinen besten Werfer. Aber erst nach drei Friedberger Zeitstrafen innerhalb weniger Minuten kam der Gast aus Augsburg dem Ausgleich näher. 

Das 22:20 nach 53 Minuten sah den TSV wieder gute Möglichkeiten durch einfache Fehler vergeben. Schlecht ausgespielte Konter und einfache, unbedrängte Fehlpässe ließen die Gäste Morgenluft schnuppern. Fünf Minuten vor dem Ende bedeutete das 24:23 die letzte Friedberger Führung. 

Jetzt agierten die Herzogstädter bei eigenem Ballbesitz zu zaghaft, sie entwickelten nicht mehr genug Druck gegen die tief stehende Deckung der Gäste. Zudem war das Rückzugsverhalten nicht mehr optimal, Haunstetten kam in der Schlussphase mit einfachen Toren über die zweite Welle zur Wende. Friedberg hingegen sollte in den letzten fünf Minuten keinen einzigen Treffer mehr landen können. So kam es zu einer 24:27 (13:9) Heimniederlage im Derby.

„Am Ende war die junge Mannschaft nicht clever genug“, bemängelte Trainer Andreas Dittiger. „Die Zeitstrafen haben uns aus dem Tritt gebracht, danach waren wir zu passiv und haben zu wenig Druck entwickelt. Eine hervorragende Abwehr im ersten Durchgang und das lange Zeit sichere Tempospiel hatten uns bis kurz vor dem Ende in Führung bleiben lassen. Doch die letzten fünf Minuten haben wir viel zu viele Fehler gemacht. Das Resultat ist eine ärgerliche Niederlage im Derby. Doch trotz alldem war der Auftritt eine spürbare Steigerung im Vergleich zum Saisonstart vor einer Woche.“


Murgg; Fieger; Okyere (2); Braun (1); Wanie D. (5/3); Geisreither (5); Wanie H.; Newel (2); Wiesner; Cada (1); Bauer (2); Schiechtl (4); Weigl (1); Prechtl (1).  


Domenico Giannino