Am Samstag sind die Friedberger Handballer mit einer 34:39 (15:17) Niederlage aus
Erlangen-Bruck zurückgekehrt. Damit steht endgültig fest, dass die vorderen Plätze in der
Abstiegsrunde der Bayernliga außer Reichweite sind.
Erlangen-Bruck liefert sich hingegen in der Schlussphase der Saison ein packendes Fernduell
mit Anzing und Lohr um die wenigen sicheren Plätze. Für die Franken, die momentan einen
Minuspunkt mehr als die letzten verbliebenen Konkurrenten auf dem Konto haben, stand also
viel auf dem Spiel.
Darum ging Erlangen-Bruck ein enorm hohes Tempo gegen die junge Friedberger
Mannschaft. Diese hat sich in der Rückrunde der Abstiegsrunde gefunden und hatte zuletzt
viele gute Ergebnisse eingefahren. Doch bei den Franken waren die Handballer schon früh
unter großem Druck.
Die Wurfquote war nicht gut genug, um einen Rückstand zu vermeiden. Defensiv wusste der
TSV gegen das Positionsspiel der Gastgeber meist zu überzeugen. Aber da Erlangen jeden
Fehler durch sein effizientes Tempospiel rasch bestrafte, musste Friedberg viel nach hinten
arbeiten. Aber bis zum 14:15 nach 22 Minuten waren die Herzogstädter dran am Gegner. Eine
direkte rote Karte für Lasse Pekdag sorgte dann aber in der Schlussphase des ersten
Durchgangs für Unruhe im Friedberger Spiel. Weil Erlangen aber spät einen Siebenmeter
vergab, lagen die Handballer zur Pause nur mit 15:17 hinten.
Aber auch im zweiten Durchgang ließen sich die Gäste lange nicht abschütteln. Torhüter
Raphael Karl zeigte einige gute Paraden, Kilian Weigl und Noah Newel mit je sieben und die
beiden Kreisläufer Alex Prechtl mit acht und Daniel Okyere mit sechs Treffern waren die
besten Werfer.
Bis zum 25:26 nach 46 Minuten war Friedberg in Schlagdistanz. Auch das 30:32 in der 52.
Minute bot noch Hoffnung für die Schlussphase.
Doch eine Manndeckung gegen Weigl und mehrere einfache Ballverluste sorgten in der Folge
für die Vorentscheidung. 55 Minuten lang war der TSV fast ebenbürtig, doch jetzt musste er
abreißen lassen. Kurz vor dem Ende war der Rückstand auf 30:38 angewachsen.
Erlangen-Bruck gewann die Begegnung schließlich mit 39:34 (17:15). Die tapfer kämpfenden
Friedberger können in der Abstiegsrunde nun bestenfalls noch Platz vier erreichen. Da es
wohl nur die ersten beiden Teams schaffen werden, sich zu retten, bedeutet diese Niederlage
den Abstieg in die Landesliga.
„Wir haben uns durch die Leistungen der letzten Wochen viel Respekt in der Liga erarbeitet“,
sagte Trainer Andreas Dittiger. „Erlangen-Bruck musste heute alles aufbieten, um uns zu
bezwingen. Lange Zeit waren wir ebenbürtig, erst ganz am Ende konnte der Gegner etwas
wegziehen. Insgesamt haben nur Kleinigkeiten gefehlt, die Mannschaft hat zwar nicht immer
das Meiste aus ihren guten Chancen herausgeholt, aber viel richtig gemacht trotz des
sportlichen Misserfolgs.“
Murgg; Karl; Okyere (6/1); Hildebrandt; Braun (2); Geisreither (1); Wanie; Newel (7);
Pekdag (1); Cada; Bauer (1); Schiechtl (1); Weigl (7/1); Prechtl (8).
Domenico Giannino