Die Friedberger Erste hat das letzte Heimspiel der Saison mit 25:28 (12:16) verloren. Lohr, der Tabellenführer der Abstiegsrunde, hatte am Ende ein wenig mehr im Tank. Der letzte Auftritt in der Bayernliga vor eigenem Publikum sah einige Abschiede, auch Trainer Andreas Dittiger war das letzte Mal in der TSV-Halle für Friedberg verantwortlich.
Der Start gelang den Gastgebern, die vor vielen ihrer Fans spielten. Die Atmosphäre war top, als der TSV durch Tempogegenstöße früh auf 4:1 und 5:2 stellte. Bis zum 7:5 nach einer Viertelstunde hielt Friedberg den Gast auf Distanz. Das lag auch am in dieser Phase stark haltenden Torwart Raphael Karl.
Lohr, das an der Spitze des Klassements in der Abstiegsrunde steht, kam mit der aggressiven Friedberger Abwehr erst nicht so gut zurecht. Vorne konnte der TSV aber einige freie Würfe nicht reinmachen, darum schaffte er es nicht, wegzuziehen. Die Gäste glichen so zum 10:10 aus. 23 Minuten waren gespielt.
Durch Wechsel kam dann ein kleiner Bruch ins Friedberger Spiel, die Neuen brauchten ein paar Minuten, um sich zu finden. Offensiv ging plötzlich nichts mehr, Lohr zog im Gegenstoß bis auf 14:10 und 16:11 weg. Kilian Weigl, mit neun Treffern wieder einmal der erfolgreichste Friedberger Werfer, schaffte kurz vor der Pause noch das 12:16.
Diesmal hatte Lohr den besseren Start, aber nach dem 18:14 setzte Friedberg die Angreifer im Defensivverbund besser unter Druck. Lohr kam nicht mehr zu einfachen Toren, nach und nach verkürzte der TSV seinen Rückstand. Mit einem 18:20 ging es in die letzten 20 Minuten.
Und tatsächlich sollten die Hausherren nochmals den Ausgleich schaffen. Mit dem 22:22 hatten sie zehn Minuten vor dem Ende wieder alles möglich gemacht.
Aber Lohr hatte einen Mitspieler, auf den sich die Franken in der Schlussphase mehr und mehr verlassen konnten: Ihren Torhüter. Dieser trieb die Gastgeber jetzt zur Verzweiflung. Friedberg machte sein nächstes Tor erst in der vorletzten Minute. Dittiger hatte angesichts des 22:27 Rückstandes auf offene Manndeckung umgestellt. Damit schaffte Friedberg noch die Resultatsverbesserung zum 25:28 (12:16).
„Wir haben vor einer tollen Kulisse gespielt, es hat richtig Spaß gemacht zu Hause,“ sagte Trainer Andreas Dittiger. „Ich fand, dass es ein super Abschied war, auch von der Bayernliga. Trotz der Niederlage hat die Mannschaft einen versöhnlichen Abschluss geschafft.“
Jetzt wartet am nächsten Samstag nur noch die Aufgabe in Roßtal auf die Handballer. Danach endet die Abstiegsrunde in der Bayernliga. Friedberg ist Fünfter und kann sich am letzten Spieltag nicht mehr verbessern, aber verschlechtern.
Fieger; Karl; Okyere (2); Braun (4); Wanie D. (2); Geisreither (3); Wanie H.; Newel (5); Cada; Pekdag; Bauer; Schiechtl; Weigl (9/6); Prechtl.
Domenico Giannino