Friedberger Weg - Der Nachwuchs in der Meisterrunde


Die Handballer des TSV Friedberg haben im Nachwuchsbereich etwas geschafft, das zeigt, dass sie im Bundesland zu den besten Teams gehören: Sowohl in der A- als auch in der B-Jugend sind die Herzogstädter in die Meisterrunde der Bayernliga eingezogen. 

Die A-Jugend schaffte das mit nur einem Unentschieden in der Vorrunde, in allen anderen Begegnungen blieben die Handballer siegreich. Die Spieler, die auch teilweise schon bei den Herren in der Bayernliga und der Bezirksoberliga zum Einsatz kommen, messen sich in den kommenden Wochen mit den besten Teams des Bundeslandes. In einer Einfachrunde warten noch Spiele gegen Herrsching, Rimpar, die Junioren Großwallstadt und Fürstenfeldbruck auf sie. Die ersten beiden der Meisterrunde werden an den weiteren Ausscheidungsspielen teilnehmen, welche den Deutschen Meister bestimmen. 

Darum geht es auch für die männliche B-Jugend des TSV Friedberg. Diese trifft in ihrer Einfachrunde noch auf Trudering, den HT München, Allach und Erlangen. Doch die Mannschaft musste schon einen ersten Rückschlag hinnehmen. 

Der Auftakt gegen Coburg endete nämlich mit einem Unentschieden. Aber das Sportliche trat dabei in den Hintergrund: Diese Partie konnte aufgrund der schweren Verletzung eines Friedberger Spielers nicht zu Ende gebracht werden. Dieser war beim Sprungwurf aus großer Höhe auf den Hinterkopf geknallt und musste medizinisch behandelt werden. Um den jungen Spieler zu schützen, soll sein Name unerwähnt bleiben. 

Nach einem kurzen Aufenthalt im Krankenhaus konnte der Friedberger aber schon nach Hause. Er muss sich für einige Wochen schonen und hat ein Spinaltrauma und ein Schädelhirn-Trauma erlitten, die befürchteten inneren Verletzungen oder bleibenden Schäden konnte er aber zum Glück vermeiden. Es ist davon auszugehen, dass sich der Spieler bald wieder erholt. 

Dennoch hat dieser Auftakt einen Schatten hinterlassen. Das Spiel wurde auf Wunsch beider Mannschaften gut sieben Minuten vor dem Ende abgebrochen und schließlich Unentschieden gewertet. Nachdem auch die Jugendhandballer bis Ende Januar pausieren mussten und die Fortsetzung ihrer Saison aufgrund der Pandemie wieder nicht sicher schien, warten jetzt noch drei schwere Spiele auf die B-Jugend. Gestützt auf die Breite des Kaders und die Arbeit ihrer Trainer wollen die Herzogstädter dennoch mit den Belastungen fertig werden. Auch auf die A-Jugend trifft dies zu. Weiterhin werden die Spieler der Nachwuchsmannschaft auch im Friedberger Seniorenbereich zum Einsatz kommen. Die vier Spiele der Meisterrunde sind ein toller Fortsatz einer Saison, die eine souveräne Vorrunde sah. Der Dritte des Vorjahres zog ungefährdet in die Meisterrunde ein. Vielleicht ist sogar ein Platz ganz vorne möglich. Den Auftakt in der Meisterrunde für die A-Jugend markiert ihre Begegnung mit dem HC Erlangen, dem Nachwuchs des Bundesligisten. Das zeigt, in welchen Höhen sich der TSV jetzt bewegt. 



Bericht von Domenico Giannino