Die Friedberger Erste hat am Samstag das Derby in Haunstetten trotz einer großen Aufholjagd
mit 25:28 (7:14) verloren. Nach einem schwachen Start fanden die Handballer später immer
besser in die Begegnung.
Doch die erste Hälfte war kein schöner Anblick für die Fans der Friedberger. Viele hatten die
kurze Fahrt in den Augsburger Süden mitgemacht. Doch ihre Farben wurden vor allem in den
ersten 20 Minuten förmlich überrannt.
Der TSV fand da in der Abwehr gar nicht statt, die 6-0- Formation agierte viel zu passiv. Die
Spieler rückten viel zu spät heraus, Haunstetten hatte leichtes Spiel und konnte fast ungestört
abschließen. Aber das Hauptproblem lag vorne in der miserablen Chancenverwertung:
Regelmäßig scheiterten die Gäste aus den besten Positionen, der Haunstetter Keeper erwies
sich aufgrund der schwachen Wurfauswahl als fast unüberwindbar. Das sorgte für einen
wenig schmeichelhaften 2:9 Zwischenstand nach 20 Minuten.
Bis zwei Minuten vor der Pause hatte eine überfordert wirkende Friedberger Mannschaft erst
vier Treffer auf dem Konto. Die Partie gegen den Vorletzten der Staffel, der wahrlich keine
Übermannschaft darstellt, konnte so natürlich nicht erfolgreich gestaltet werden. Erst ganz
spät kam es zu einer kleinen Resultatsverbesserung, in knapp zwei Minuten machten die
Gäste nach einem 4:13 fast so viele Treffer wie in den fast 28 zuvor. Zur Pause lagen sie
darum nur mit 7:14 zurück.
Man muss den Herzogstädtern aber zugestehen, dass es im zweiten Durchgang besser wurde.
Trainer Andreas Dittiger stellte die Abwehr auf eine 5-1 – Formation um und nahm
Alexander Horner, den gefährlichsten Haunstetter Angreifer, in eine direkte Manndeckung.
Das hemmte das gegnerische Offensivspiel spürbar.
Doch immer wieder leisteten sich die Friedberger ihre defensiven Aussetzer. Auch die Quote
der einfachen Ballverluste und unnötigen Fehlwürfe musste geringer werden, um so einen
deutlichen Pausenrückstand noch drehen zu können. Näher als beim 16:20 und 21:24 ging es
darum nicht heran für den TSV.
Das 25:28 (7:14) Endresultat kam vor allem durch die schwache erste Hälfte zustande.
Dennoch kann der TSV Friedberg mit dieser Vorstellung nicht zufrieden sein. Mit nur einem
Punkt bleibt er damit am Tabellenende der Südstaffel in der Bayernliga.
„Wir hatten uns viel vorgenommen, aber zu Beginn an die Mannschaft davon leider nur sehr
wenig umgesetzt“, sagte Trainer Andreas Dittiger. „Die erste Hälfte war zum Vergessen,
danach wurde es aber ein wenig besser. Lukas Geisreither hat sich am Knie verletzt, noch
warten wir auf die Diagnose und hoffen, dass es nichts Schlimmeres ist. Trotz der bitteren
Niederlage werden wir nicht aufstecken und versuchen, es in den nächsten Spielen besser zu
machen.“
Karl; Fieger; Okyere (1); Braun (3); Wanie (1); Geisreither (1); Newel (3); Dittiger (1); Cada
(1); Bauer (1); Schiechtl (3); Weigl (2); Gugleta (4/2), Prechtl (4).
Domenico Giannino